Emotion schlägt Willenskraft. Das ist die Hauptbotschaft in David DeStenos neuem Buch. Erfolg hat, wer beharrlich die eigenen Ziele verfolgt. Die nötige Ausdauer sei aber mithilfe bestimmter Emotionen leichter zu haben als mit purer Willensanstrengung. Man müsse sie nur zu nutzen wissen!
Von A wie Angekästsein bis Zett wie Zorn: Die Kulturwissenschaftlerin Tiffany Watt Smith stellt in dieser kleinen „Enzyklopädie“ 154 ausgewählte Emotionen aus aller Welt vor. Eine unterhaltsame Zusammenstellung, die illustriert, wie das Gefühlsleben durch die jeweilige Kultur mitgeformt wird.
Seit Jahrzehnten erforscht der amerikanische Hirnforscher Joseph LeDoux, was im Gehirn passiert, wenn wir uns fürchten. Erklärtes Ziel seines jüngsten Buches ist es, die Zusammenhänge zwischen Forschung, Therapie und bewussten Gefühlen verständlich zu machen.
Die Emotions- und Hirnforscherin Lisa Feldman Barrett hebelt in diesem Buch die populäre, aber künstliche Trennung zwischen Kognition und Emotion aus. Der „klassischen Sicht“ auf Emotionen stellt sie eine konstruktivistische entgegen.
Bonannos Forschungserkenntnisse sind ermutigend: Menschen können mit Verlusten besser umgehen als lange angenommen. Die meisten erholen sich erstaunlich schnell, nachdem eine geliebte Person gestorben ist.
Paul Bloom, Experte für moralische Emotionen, hat den Empathie-Hype offenbar satt. Während viele Psychologen und Verhaltensforscher Empathie als die zentrale Bedingung für moralisches Verhalten handeln, zeigt Bloom die Grenzen und Schwächen der Emotion auf.
Jessica Tracy widmet dieses Buch einer Emotion, die Psychologen lange vernachlässigt haben: dem Stolz. Von Klerikern lange als Todsünde geächtet, erkennt sie im Stolz eine wesentliche Triebfeder für menschliche Leistung und Kreativität.
Der Neuropsychologe Davidson gibt in diesem Buch einen Überblick über emotionale „Schaltkreise“ im Gehirn und stellt verschiedene emotionale Stile vor, die die Persönlichkeit eines Menschen mitbestimmen.
Erstaunlich, dass dieses Buch bisher nicht in deutscher Übersetzung erschienen ist. Wer sich für die Ursachen moralischen Handelns interessiert, kommt um den Sozialpsychologen Haidt und sein sozial-intuitives Modell der Moral kaum herum.
Schade, dass dieses Buch einen so grauenhaften Wühltisch-Titel bekommen hat! Wer sich davon nicht abhalten lässt, bekommt eine wirklich klug und amüsant geschriebene Zusammenfassung ausgewählter Erkenntisse der jüngeren Glücksforschung.
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