Die Psychologie der Emotionen

Elisabeth Wehling: Die Macht der Sprachbilder

Elisabeth Wehling auf der re:publica 2017: Die Sprach- und Kongitionsforscherin erklärt anhand aktueller Beispiele (Flüchtlingskrise, Trump), wie politisches Framing mittels Sprache und Bildern in den Medien funktioniert.

Frames sind Deutungsrahmen, die das Gehirn aktiviert, um uns eine Orientierung in der Welt zu ermöglichen. Durch Frames werden die Fakten um uns herum mit Bedeutung aufgeladen. Wehling führt vor, dass solche Frames sehr viel besser zur Meinungsmache und Emotionalisierung taugen als reine Tatsachen – und wie sich Politiker konkrete Frames in ihren Kampagnen zunutze machen. Ein sehr kluger und eingängiger Vortrag.

 

„Vermeintlich sind wir jetzt gerade in einem postfaktischen Zeitalter, weil der Mensch verlernt hat rational und faktisch zu denken und nur noch von Emotion getrieben durchs Land läuft und sagt: Vor lauter Wut und Angst und Ärger kann ich die Fakten gar nicht mehr erkennen. (…) Das ist ein Irrglaube. Wir haben nie rein faktisch und objektiv über Politik denken können, weil der Mensch an und für sich – nicht nur in der Politik, auch im Alltag – Fakten gar nicht ohne Frames verarbeiten kann.“ (Elisabeth Wehling)


Website der Wissenschaftlerin: www.elisabethwehling.com/

Interview mit Elisabeth Wehling: www.zeit.de/2016/10/sprache-manipulation-elisabeth-wehling

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